Kartenzahlungs-Kosten: Welche Gebühren kommen auf Händler:innen zu?
Bargeldloses Bezahlen ist 2023 so beliebt wie noch nie und dennoch bestehen Händler:innen zum Teil immer noch auf Bargeld – weil sie die Kartenzahlungs-Kosten, die auf sie zukommen, vermeiden wollen. Diese fallen jedoch geringer aus, als oft befürchtet, wie in diesem Beitrag deutlich wird. Hier erfahren Sie, welche Kosten die Kartenzahlung für Händler:innen mit sich bringen kann und warum es sich auf jeden Fall trotzdem lohnt, Kartenzahlung anzubieten.
Die wichtigsten Aussagen in Kürze
- Die Kosten für Kartenzahlung im Geschäft setzen sich zusammen aus: der Miete oder dem Kaufpreis für das Kartenterminal einer Transaktionsgebühr pro Zahlung sowie dem Disagio.
Kartenzahlung ist dennoch für Händler:innen äußerst lohnend, weil sie damit mehr Kund:innen ansprechen und kein Bargeld sichern und transportieren müssen.
Bankomatkarten (Debitkarten) sind dabei für Händler:innen günstiger als Kreditkarten.
Die Kosten werden in monatliche Fixkosten, variable Kosten und Einmalkosten unterteilt.
Prinzipiell ist jeder Bezahlvorgang für die Händler:innen mit Kosten verbunden, auch wenn mit Bargeld bezahlt wird.
- Für Kund:innen fallen bei der Kartenzahlung in der Regel keine Kosten an.
Kartenzahlung: Kosten für Händler:innen
Die Kartenzahlungs-Kosten hängen von mehreren Faktoren ab. Wenn Sie Kartenzahlung akzeptieren wollen, benötigen Sie zunächst ein Kartenterminal. Dieses können Sie kaufen oder mieten.
Beim Kauf zahlen Sie den Kaufpreis des Geräts und anschließend Transaktionsgebühren sowie ein Disagio für jede Zahlung, die Sie annehmen.
Bei der Miete zahlen Sie einen monatlichen Beitrag und dazu ebenfalls Transaktionsgebühren und Disagio für jede angenommene Zahlung inklusive Geräteservice und technischer Support bzw. Geräteaustausch .
Ob die Gebühren bei der Kartenzahlung fair sind, hängt maßgeblich von der Wahl des Payment-Anbieters ab. Zudem eignen sich bestimmte Kostenmodelle unterschiedlich gut für den jeweiligen Betrieb.
Achten Sie also immer auf alle Kostenbestandteile, also Kaufpreis bzw. Mietgebühr sowie die Transaktionsgebühren und das Disagio, und vergleichen Sie Anbieter:innen miteinander. Denn ein sehr günstiges Kartenlesegerät, das aber mit hohen Transaktionsgebühren verbunden ist, kann Sie letztendlich mehr kosten als ein vergleichsweise etwas teureres Gerät mit niedrigeren Transaktionsgebühren.
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Transaktionsgebühren
Die Transaktionsgebühren gehören zu den monatlichen variablen Kosten, die für jede Transaktion mit einem fixen Cent-Betrag berechnet werden. Monatlich variabel sind sie deshalb, weil sich die Umsätze und dementsprechend die Anzahl der Transaktionen jeden Monat ändern können.
Jeder Vorgang am Kartenlesegerät ist eine Transaktion. Transaktionsgebühren entstehen also nicht nur bei Kartenzahlung, sondern auch beim Kassenschnitt am Abend.
Kreditkarten-Gebühren und Debitkarten-Gebühren (Disagio)
Das Disagio kann, je nach Kartentyp und Anbieter, unterschiedlich hoch sein und der Abschlag beträgt meist zwischen 0,89 und drei Prozent des Umsatzes. In der Regel ist das Disagio für Debitkarten (Bankomatkarten) niedriger als jenes für Kreditkarten.
Ein Beispiel: Pro Zahlung fällt eine fixe Transaktionsgebühr von 8 Cent an. Das Disagio für Debitkartenzahlung beträgt 0,89 %. Zahlt ein Kunde bei Ihnen nun 59,90 Euro mit einer Debit Mastercard, fallen die 8 Cent plus ein Disagio von 0,89 % der 59,90 Euro an. Das sind insgesamt 61,27 Cent. Dabei spielt es keine Rolle, ob mit der Debitkarte selbst oder einer Smartphone-App (z. B. Google Pay), wo diese Debitkarte hinterlegt ist, gezahlt wird.
Monatliche Service-Pauschale
Anbieter gewährleisten einen dauerhaften Betrieb, stehen in Notfällen mit Hotlines zur Seite und halten die Kartenlesegeräte mit Updates auf dem neuesten Stand. Für diesen Service ist – je nach Angebot – unter Umständen eine Service-Pauschale, etwa im Rahmen von fünf bis zehn Euro pro Monat, zu entrichten.Je nach Angebot kann diese aber auch komplett entfallen.
Einrichtungsgebühren
Für das Einrichten von Kartenlesegeräten verlangen einige Payment-Anbieter eine einmalige Gebühr. Im Schnitt beträgt diese zwischen 25 und 100 Euro. Je nach Angebot kann diese aber auch komplett entfallen.
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Kreditkarten-Transaktionskosten für Händler:innen: Welche fallen am günstigsten aus?
Die Höhe des Disagios kann bei Kreditkarten stark variieren, je nachdem, um welche Kreditkartenfirma es sich handelt, was sich natürlich auf die Kartenzahlungs-Kosten für Verkäufer:innen auswirkt. Visa und Mastercard-Debitkarten sind oft die kostengünstigsten Optionen. Im Vergleich dazu sind American Express, Union Pay oder JCB deutlich teurer, da hier Gebühren von zwei bis drei Prozent anfallen können.
Dennoch lohnt es sich in vielen Fällen auch internationale Kreditkartenzahlung anzubieten – vor allem, wenn sich Ihr Geschäft in einem Tourismusgebiet befindet.
Des Weiteren unterscheiden sich die Gebühren je nachdem, ob die Karte privat oder geschäftlich genutzt wird. Die Verwendung von sogenannten Commercial Cards kann den Betrag dabei unter Umständen erhöhen. Daher ist es üblich, dass Kreditkartenunternehmen ihre Preisauskünfte mit einem „ab“ versehen, da die Gebühren stark variieren können.
Ist Bargeldzahlung für Händler:innen günstiger?
Wer vermutet, dass Bezahlen mit Bargeld keine Kosten verursacht, liegt falsch. Eine Studie der deutschen Bundesbank hat ergeben, dass jede Barzahlung den Händler bzw. die Händlerin im Schnitt 24 Cent kostet. Die Kosten für eine Zahlung mit der deutschen Girocard (vergleichbar mit der österreichischen Bankomatkarte) betrugen im Schnitt 33 Cent. Damit könnten sich Befürworter des Bargelds zwar bestätigt sehen.
Aber: Für eine korrekte Schlussfolgerung muss ein weiterer wichtiger Faktor berücksichtigt werden: die Höhe des Kaufpreises. Denn heutzutage haben nur wenige Menschen einen größeren Betrag in der Geldbörse. Bei den Österreicher:innen sind es im Mittel 55 Euro, wie eine Studie des Marktforschungsunternehmens Ipsos ergeben hat. Und damit begleichen sie oft nur kleinere Rechnungen.
Mit der Karte werden dementsprechend eher größere Beträge gezahlt als mit Bargeld. Daher ist der relative Anteil der Kosten pro Transaktion bei der Kartenzahlung geringer. Darüber hinaus birgt Annehmen von Bargeld noch weitere Nachteile für Händler:innen mit sich:
Kosten der Geldbeschaffung: Händler:innen beziehungsweise Mitarbeitende müssen jeden Morgen das Bargeld bei der Bank holen.
Kosten für Abwicklung: Scheine und Münzen müssen sortiert und gezählt, außerdem muss nach Geschäftsschluss die Kasse abgerechnet werden.
Kosten für Transport und Sicherung: Das eingenommene Bargeld wird entweder in einem Tresor im Laden verstaut oder zur Bank gebracht. Die Bank verlangt für die Verwaltung des Geldes Gebühren.
Bankgebühren: Viele Banken erheben inzwischen Gebühren für das Einzahlen von Bargeld.
- Personalkosten: Zudem muss auch Personal oder die eigene Zeit aufgewendet werden, um Bargeld zu sortieren, zu zählen und zu verwalten.
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Vorteile und Risiken rund um Gebühren und Kartenzahlung
In einer zunehmend digitalisierten Welt gewinnt bargeldloses Zahlen über modern Bezahlsysteme und Kartenzahlungen immer mehr an Bedeutung. Neben der Bequemlichkeit für Kund:innen und Angestellte bieten sie zahlreiche Vorteile und Möglichkeiten zur Steigerung von Umsätzen und Kund:innenbindung:
komfortabler und hygienischer Bezahlvorgang
Zeitersparnis beim Bezahlen
höhere Umsätze
Wettbewerbsvorteil durch moderne Bezahlsysteme
Spontankäufe bei Kund:innen fördern
weniger Abrechnungsaufwand bei Ladenschluss
weniger fehlerhafter Umgang mit Bargeld und keine falsche Wechselgeldausgabe
Reduzierung der Personalkosten
weniger Betrug durch Zahlung mit Falschgeld
Doch auch mit diesen fortschrittlichen Bezahloptionen gehen Risiken einher, insbesondere in Bezug auf Gebühren und Sicherheitsaspekte. Die Risiken bei Kartenzahlung sind die Folgenden:
Betrug und Sicherheitslücken: Cyberkriminelle können versuchen, sensible Kundendaten abzufangen, zusätzlich besteht das Risiko von betrügerischen Karten- oder Zahlungsvorgängen, wie etwa die Verwendung gestohlener oder gefälschter Kreditkarten.
Technische Ausfälle und Abhängigkeit: Technische Ausfälle, Unterbrechungen oder Systemstörungen können dazu führen, dass Zahlungen nicht durchgeführt werden können oder dass es zu Verzögerungen kommt.
Insgesamt wird deutlich, dass die Vorteile bei Weitem überwiegen. Zudem lassen sich die Risiken weitgehend minimieren, indem man entsprechende Vorsichtsmaßnahmen trifft.
Bei Nexi profitieren Sie zum Beispiel von technischen Lösungen (z. B. durch Verschlüsselung), die Betrug und Cyberkriminalität verhindern, und einem kompetenten Support, der Ihnen rund um die Uhr, also 24/7, zur Seite steht.
Rechenbeispiel: Welche Kosten fallen bei Kartenzahlung an?
Das folgende Rechenbeispiel soll zeigen, wie sich die Kosten für Händler:innen zusammensetzen, wenn sie Kartenzahlungen annehmen.
Beispielrechnung:
Angenommen, Sie führen ein Geschäft im stationären Einzelhandel und haben fünf Tage in der Woche geöffnet, also insgesamt 20 Tage im Monat. Täglich bezahlen 10 Kunden mit ihrer Bankomatkarte, was 200 Transaktionen im Monat entspricht. Im Schnitt beträgt der Umsatz bei jeder Bankomatkartenzahlung 25 Euro (= 5.000 Euro angenommener monatlicher Umsatz mit der Bankomatkarte).
Fixe Kosten:
Miete für ein Kartenterminal: maximal 30 Euro pro Monat
Servicegebühr: maximal 15 Euro pro Monat
Fixe Kosten pro Monat: maximal 45 Euro
Variable Kosten:
Transaktionspreis: 200 Transaktionen x 7 bis 11 Cent je Transaktion = 14 bis 22 Euro
Autorisierungsentgelt: 5.000 Euro Umsatz x 0,18 % = 9 Euro
Variable Kosten pro Monat: maximal 31 Euro
GESAMTKOSTEN pro Monat: maximal 76 Euro
Durchschnittliche Kosten pro Transaktion: maximal 2,60 Euro
Die genauen Kosten sind individuell und abhängig von Ihrem Umsatz, dem Tarif Ihres Payment-Anbieters und der Anzahl der Transaktionen und der verwendeten Karte – wir haben bewusst das Maximum gewählt. Wir beraten Sie gerne für eine individuelle Rechnung.
Kosten für Kartenzahlung im Onlineshop
Nicht nur im Geschäft vor Ort – auch im Onlineshop spielt Kartenzahlung eine große Rolle. Wenn Sie online Kreditkarten- und Debitkartenzahlung anbieten, dann gestaltet sich die Aufteilung der Kosten ähnlich wie beim stationären Handel. Zu bezahlen sind:
Meist eine einmalige Einrichtungsgebühr
Monatliche Bereitstellungsgebühr
Festgelegte Transaktionsgebühr pro Zahlung
Umsatzabhängiger Disagio pro Zahlung
Tipp: Bei Nexi bieten wir Ihnen ein Zahlungslösung ganz ohne Einrichtungsgebühr. Für unsere Nexi Checkout-Lösung zahlen Sie:
0 Euro Einrichtungsgebühr
die ersten 12 Monate sind kostenlos
danach nur monatlich 9,90 Euro
Transaktionsgebühren und Disagio nach individueller Vereinbarung
Ein Payment Service Provider, beispielsweise Nexi, unterstützt Sie dabei, verschiedene Zahlungsmethoden Ihrer Wahl (Kreditkartenzahlung, PayPal, Sofortüberweisung usw.) nahtlos an Ihren Onlineshop anzubinden.
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Kartenzahlung trotz Kosten: Es lohnt sich für Händler:innen in jedem Fall
Schnell, hygienisch, kundenfreundlich und potenziell höhere Umsätze – die Vorteile der Kartenzahlung liegen auf der Hand. Und durch die Steigerung der Umsätze rentieren sich auch die Kosten der Kartenzahlung innerhalb kürzester Zeit. Mit Nexi akzeptieren Sie im Handumdrehen jede Kartenzahlung und profitieren vom 24/7-Support durch unsere Mitarbeiter:innen.
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